Raum der Vielfalt - Mit Kreativität Vielfalt einen Ort geben
Ein Interview mit dem Teammitglied Lara Obermöller und der Mentorin Andrea Koch
Team diverSix IHK Mittleres Ruhrgebiet
Die Aktion
TEAM: 6 Personen
REICHWEITE: Externe und interne Aktion
ZEITRAUM: 1 Jahr
DIVERSITY.Story
„Mit unserem Raum können wir nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch externen Besucher_innen zeigen, wie wichtig Vielfalt ist.“
Mit dem Raum der Vielfalt hat das Team diverSix einen Ort für ein besseres Miteinander am Arbeitsplatz geschaffen. Das Teammitglied Lara Obermöller und die Mentorin Andrea Koch berichten, wie es ihnen gelang mit viel Kreativität Vielfalt am Arbeitsplatz neu zu gestalten.
Bitte stellt euch als Team kurz vor - mit drei Adjektiven.
Lara Obermöller: Die Adjektive spontan, begeistert und engagiert beschreiben uns am besten. Wir sind begeistert und engagiert, weil wir mit der Zeit immer mehr für unser Projekt gebrannt haben. Das hat uns immer mehr Spaß gemacht und wir waren irgendwann in einem tollen Flow, in dem wir alle uns super engagiert haben. Außerdem waren wir super spontan, was unsere Ideen und Entscheidungen an ging. Wir hatten oft Ideen, die zur nächsten Idee geführt haben und haben nicht immer alles bis ins kleinste Detail durchgeplant, doch so konnten wir uns auch spontan um entscheiden und Neues schaffen.
Was habt ihr gemacht? Erklärt kurz, was eure Aktion auszeichnet und was euch veranlasst hat, genau diese Aktion umzusetzen? Was hat euch inspiriert?
Andrea Koch: Die IHK Mittleres Ruhrgebiet wurde generell umgestaltet. So gibt es heute die staubige IHK nicht mehr. Wir sind bunt und einfach anders. Im gleichen Zug wurden auch in unserem Haus viele Räume neugestaltet.
Lara Obermöller: Und deshalb gab es auch diesen Raum, der verändert werden sollte. Da haben wir uns gedacht: Warum können wir den Raum nicht für unser Diversity-Projekt einrichten? Wir haben also genau überlegt: Wie kann man Vielfalt in einem Raum darstellen und aufleben lassen. Dadurch sind viele tolle Ideen entstanden. Durch die Gestaltung des Raums der Vielfalt können wir sehr viele Mitarbeitende, aber auch Besuchende in unserem Haus erreichen. Denn der Raum wird sowohl für interne als auch externe Treffen und Veranstaltungen genutzt und ist damit für viele sichtbar.
Warum ist Kreativität eurer Meinung nach ein guter Weg, um Diversity in der Organisation voranzutreiben?
Lara Obermöller: Durch Kreativität kann man Vielfalt noch sichtbarer machen. Wir konnten Diversity viel besser darstellen, als wenn wir nur etwas geschrieben hätten. Zum Beispiel zeigen wir allein durch unsere unterschiedlichen Tische und Stühle Vielfalt.
"Um Diversität auch im Team zu leben, ist es sehr wichtig, dass alle gehört werden und alle Ideen einfließen können."
Warum ist es wichtig innerhalb eines Teams eine_n Mentor_in zu haben? Was sollte ein_e Mentor_in in Zusammenarbeit mit dem Team beachten? Was ist einem Team wichtig?
Lara Obermöller: Für uns war es durchaus gut eine Mentorin an unserer Seite zu haben, die immer den Überblick hatte und wusste, was als Nächstes ansteht und das, obwohl wir als Team manchmal wirklich chaotisch waren. Sie hat uns daran erinnert, dass bestimmte Sachen fertig sein müssen. Es tat sehr gut, eine Person an seiner Seite zu haben, die hinter dem steht, was man tut und einem Mut macht, wenn man merkt, dass man nicht weiterkommt. Unsere Mentorin war wirklich immer dabei und wusste, was wir machen. Sie war nicht nur Mentorin, sondern auch Teammitglied, das sich mit eigenen Ideen eingebracht hat.
Andrea Koch: In einem Team finde ich es sehr wichtig, dass alle gehört werden. Als Mentorin habe ich das Team ermutigt, auch mal was Neues auszuprobieren. Dabei habe ich versucht, die Verantwortung ins Team zurückzugeben, damit sie selber Verpflichtungen eingehen und an Herausforderungen wachsen. Ich habe mich dabei dem Team völlig zugehörig gefühlt. Das ist in meinen Augen für die Beziehung zwischen Mentor_in und Team sehr wichtig.
Wenn ihr zurückdenkt, welcher Moment ist euch in besonderer Erinnerung geblieben?
Lara Obermöller: Das schönste war für uns die Eröffnung unseres Raums. Der Raum war bis zur Eröffnung wirklich die ganze Zeit verschlossen und niemanden außer uns zugänglich. Wir haben einen festen Eröffnungstermin kommuniziert, an dem der Raum dann schließlich geöffnet wurde. Es war schön zu sehen, dass den anderen Mitarbeitenden der Raum auch gefällt, und wir haben viel positives Feedback erhalten. Die Fahrt nach Berlin zum Abschlussevent war schließlich auch sehr schön und wird uns in Erinnerung bleiben.
Was habt ihr bewirkt? Wo liegt der Erfolg eurer Aktion?
Lara Obermöller: Der größte Mehrwert ist für uns, durch den Raum Diversity auch nach außen sichtbar zu machen. Viele externe Besuchende und Mitgliedsunternehmen können dadurch sehen, was Vielfalt bedeutet. Wir schaffen im wahrsten Sinne des Wortes Raum für das Thema Vielfalt und können es anderen näherbringen. Wer in diesem Raum ist, lebt und lernt automatisch Vielfalt. Und dazu möchten wir auch gerne alle einladen: Jede_r ist herzlich willkommen sich unseren Raum anzuschauen, unsere Türen sind offen und wir freuen uns über jede_n.
Andrea Koch: Außerdem haben wir im Anschluss an die Aktion ein Diversity Management-Team in unserer Organisation gegründet. Andere Mitarbeitende, die sich auch für Vielfalt interessieren und interne und externe Aktionen planen, können uns direkt ansprechen. Wir unterstützen und helfen weiter.