Die Wettbewerbsjury 2020-21

Vielfalt kann nur vielfältig bewertet werden. Deshalb setzte sich die Jury der CHALLENGE 2020-21 aus sieben Personen zusammen, die aus ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen stammen und ihre unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Expertisen bei der finalen Entscheidung über die besten Aktionsideen einbringen. Was sie jedoch alle eint: Diversity und die Förderung von jungem Engagement ist ihnen eine Herzensangelegenheit.

In der Jury engagierten sich die folgenden Diversity-Expert_innen:

Dr. Alexander Böhne

Leiter Sozialpolitik und Volkswirtschaft
Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes

Dr. Alexander Böhne ist unser Diversity-Experte aus der Verbandsebene und ein wiederkehrendes Jurymitglied bei der DIVERSITY CHALLENGE. Beim Arbeitgeberverband der privaten Banken widmet er sich sozialpolitischen und tarifpolitischen Themen. Davor hat er sich bei der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, als stellvertretender Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt, Themen der betrieblichen Personalpolitik gewidmet. Zudem arbeitet er als Lehrbeauftragter an der Universität der Künste Berlin im Fachbereich Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. In seiner Promotion setzte sich Dr. Alexander Böhne mit der Generierung von Identifikations- und Motivationspotenzialen älterer Arbeitnehmer_innen auseinander. Managing Diversity ist somit eines seiner Kerngebiete.

Warum er sich erneut als Jurymitglied engagiert, fasst er so zusammen:
"Meine Erfahrungen der ersten DIVERSITY CHALLENGE: man bekommt so viel mehr zurück als man „investiert“. Neugier, Enthusiasmus, und nicht zuletzt überraschende, andere Perspektiven. Diversity at its best.“

www.agvbanken.de

Julia Böhnke

Bundesjugendsekretärin bzw. Bereichsleiterin Jugend in der ver.di Bundesverwaltung Berlin

Nicht nur von Berufs wegen ist Julia Böhnke ganz nah dran an den Themen, die junge Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz beschäftigen. Seit 2014 arbeitet sie hauptberuflich als Gewerkschaftssekretärin, zunächst in der Abteilung Jugend beim DGB Bundesvorstand, wo sie für die politische Planung zuständig war, und nun im Bereich Jugend in der ver.di Bundesverwaltung Berlin. Schon als Schülervertreterin engagierte sie sich ehrenamtlich in der Gewerkschaftsjugend auf unterschiedlichen Ebenen. Von 2011 bis 2017 saß sie zudem im Vorstand des Deutschen Bundesjugendrings, wo sie unter anderem für die Themen Jugendarbeitsmarkt und Antidiskriminierungsarbeit politisch Verantwortung trug. Sie selbst bezeichnet sich als Arbeiterkind mit persischen Wurzeln und hat in Marburg, Berlin und Berkeley Politikwissenschaft, Soziologie und Volkswirtschaftslehre studiert. Sie bringt als Jurymitglied die betriebliche Perspektive ein.

www.jugend.verdi.de

Ali Mahlodji

Gründer von whatchado, EU-Jugendbotschafter, Trendforscher, Autor und internationaler Keynote Speaker

Wenn einer die junge Arbeitswelt kennt, dann ist das Ali Mahlodji! Selber bezeichnet er sich als einen Fehler im System. Flüchtling, Schulabbrecher, einer, der sich schon in 40 Jobs versucht hat: vom Popcorn verkaufen im Kino, bis hin zum erfolgreichen Unternehmer und Gründer von whatchado. Heute ist er Autor von drei Büchern, Keynote Speaker und Vater einer kleinen Tochter, für die er die Welt rettet. Diversity ist für ihn ein Thema, das ihn nicht nur als Unternehmer beschäftigt, sondern auch privat. Als Wiener mit iranischen Wurzeln, weiß er was es heißt, mit allerart Vorurteilen konfrontiert zu sein.

Aus dieser Erfahrung resultiert sein Engagement für die CHALLENGE:
„Es macht heute immer noch einen Unterschied ob du Stefan oder Ali heißt - das muss sich ändern. Die DIVERSITY CHALLENGE ist ein Leuchtturm Projekt und ich freu mich - als einer der Ali heißt - dabei zu sein.“

www.ali.do

Prof. Dr. Bertolt Meyer

Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
Technischen Universität Chemnitz

Mit seiner Forschung rund um Diversity am Arbeitsplatz und die Wirkung von Stereotypen ist Psychologieprofessor Dr. Bertolt Meyer ein überaus gefragter Experte und bereichert die Jury um die wissenschaftliche Perspektive. Nach dem Studium der Psychologie an der Universität Hamburg und an der Humboldt-Universität Berlin, mit anschließender Promotion 2007 an der HU Berlin, war er von 2007 bis 2014 als Oberassistent am Psychologischen Institut der Universität Zürich (Schweiz) am Lehrstuhl für Sozial- und Wirtschaftspsychologie tätig. Seit 2014 forscht und lehrt er am Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der TU Chemnitz zu den Themen Vielfalt, Anderssein und Inklusion. Anderssein ist eine Erfahrung, die sein Leben selbst sehr geprägt hat. Mit fehlendem Unterarm geboren, trägt er heute eine Handprothese, mit der er besonders gerne seinem großen Hobby der elektronischen Musik nachkommt und auch mal auf Studierendenpartys auflegt. 

www.tu-chemnitz.de/professuren

Zahra Nedjabat

Leiterin des Bereichs „International Relations and Diversity“
Deutsche Welle

Zahra Nedjabat bringt als Jurymitglied den Blickwinkel aus der Welt der Medien und des interkulturellen Austausches mit. Seit November 2019 leitet sie den Bereich International Relations and Diversity bei der Deutschen Welle, dem Auslandssender Deutschlands und verantwortet die strategischen internationalen Partnerschaften und Kooperationen sowie das Diversity Management. Ihr klares Ziel: die Diversität bei der Deutschen Welle zu fördern und den Sender auf internationalen Plattformen des interkulturellen Austausches zu vertreten. Zahra Nedjabat studierte in Bonn und Paris Vergleichende Literaturwissenschaft, Islamwissenschaft, Philosophie und Geschichte. Seit 2014 konzipiert und organisiert sie zusammen mit der Universität Wien die Vienna International Christian-Islamic Summer University.

Und woher kommt ihre Motivation für die CHALLENGE? 
„Diversity ist das Gegenteil von Diskriminierung. Und das, woran wir als Menschen und Organisationen wachsen.“

www.dw.com/de/presse

Michael Tetzlaff

Abteilungsleiter, Abteilung 1 „Demokratie und Engagement“
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Bei der Bewertung der Wettbewerbsbeiträge darf die Expertise aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nicht fehlen. Michael Tetzlaff leitet dort seit September 2019 die Abteilung 1 „Demokratie und Engagement“. Zuvor hatte er seit 1986 verschiedene Funktionen im Bundesinnenministerium wahrgenommen, u. a. in den Bereichen Zivil- und Katastrophenschutz, Migrationspolitik sowie Staats- und Verfassungsrecht, Europarecht und Völkerrecht. Von 1998 bis 2005 war er Leiter des Leitungstabs des damaligen Bundesinnenministers Schily.

Und welche Bedeutung hat die CHALLENGE für ihn? 
„Wir sehen leider alltäglich, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Religion ausgegrenzt und diskriminiert werden. Die DIVERSITY CHALLENGE will hier ansetzen und konkrete Aktionen für mehr Diversität am Arbeitsplatz entwickeln.“

www.bmfsfj.de

Sofia Strabis

Leitung Diversity & Inclusion Management
Commerzbank AG

Was Diversity Management für die Wirtschaft bedeutet, weiß Sofia Strabis sehr genau. Seit 2001 ist sie in unterschiedlichen Funktionen und Projektleitungen im deutschen Bankenumfeld und seit 2006 für den Commerzbank Konzern tätig. Sie begleitete als Projektleiterin unter anderem das Dresdner Bank / Commerzbank Integrationsprojekt „Zusammen Wachsen“, war innerhalb GM-HR für die Konzeption und Weiterentwicklung von Sozialplaninstrumenten verantwortlich, ist seit 2017 die Inklusionsbeauftragte der Bank und leitet zusätzlich seit Anfang 2020 das Diversity Management der Commerzbank. Ihr Motto: Menschen haben kein Label & Diversity rocks. Als Jurymitglied bringt sie die wirtschaftliche Perspektive ein.

Und warum engagiert sie sich bei der CHALLENGE? 
„Diversity ist kein closed shop, wenn wir gemeinsam Veränderung erzeugen, haben wir mehr Power! Daher lasse ich mich inspirieren von den Akteur_innen der DIVERSITY CHALLENGE.“

www.commerzbank.de/diversity