#Verstehen: Diversity

Überleg einmal: Aus welchem Land kommt dein Lieblingsessen oder dein Lieblingssong? Was bedeutet es für dich, dass in Deutschland eine Frau Bundeskanzlerin ist? Und welche unterschiedlichen Weltanschauungen gibt es in deinem Freund_innenkreis?

Gerade für junge Beschäftige gehört Diversity oft schon als Selbstverständlichkeit zum Alltag dazu. Trotzdem ist das Konzept nicht unbedingt greifbar. Was genau bedeutet es also und was hat Diversity mit der Arbeitswelt zu tun?

Mehr als nur ein Modewort

Diversity ist der englische Begrif für „Diversität“, was nach dem Duden mit Vielfalt oder Vielfältigkeit übersetzt wird. Bezogen auf die Arbeitswelt und den Kontext von Unternehmen und Institutionen versteht man unter dem Begriff die Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeit der Belegschaft aufgrund individueller Persönlichkeitsmerkmale sowie Lebensstile oder -entwürfe. Diversity umfasst sowohl sichtbare als auch unsichtbare Merkmale, die individuelle Sichtweisen, Perspektiven, Einstellungen und damit das Handeln von Menschen bedingen.

Sucht man nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Menschen, lassen sich sechs Kern-Dimensionen erkennen, die am engsten mit der Persönlichkeit eines Individuums verbunden sind und auf die eine Person kaum Einfluss hat. Diese sind:

 

 

Die unterschiedlichen Diversity-Dimensionen können dabei helfen, die Diversität in einer Organisation sichtbar zu machen. Außerdem können noch weitere, äußere Dimensionen berücksichtigt werden, wie zum Beispiel Familienstand, Berufserfahrung, Einkommen oder Freizeitverhalten. Ebenso gibt es organisationale Dimensionen, wie die Gewerkschaftszugehörigkeit, Abteilung oder die verschiedenen Arbeitsfelder in einer Organisation. Alle Dimensionen zeigen auf, wie vielfältig eine Belegschaft ist.

Diversity + Management = Wertschätzung + Erfolg

Die Vielfalt der Belegschaft als Erfolgsfaktor erkennen, fördern, wertschätzen – und dadurch wirtschaftliche Erfolge steigern, das ist der Grundgedanke des Diversity Managements (DiM). Ziel ist es, (Personal-)prozesse und Strukturen von Organisationen so auszurichten, dass alle Beschäftigten Wertschätzung erfahren und motiviert sind, ihr Potenzial zum Nutzen der Organisation einzubringen. Die Vielfalt der Belegschaft soll sich auf alle Geschäftsfelder auswirken und nutzbar für Absatzmärkte, Kund_innengruppen, Produkte, Zulieferende und andere Geschäftspartner_innen sein.

Die Erfahrung zeigt: Organisationen, denen es gelingt, Vielfalt zu leben, und in denen jede_r mit den eigenen Fähigkeiten zur Geltung kommen kann, sind am erfolgreichsten.

Ein aufgeschlossenes Betriebsklima in Bezug auf alle Diversity-Dimensionen ermöglicht es, dass sich Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz nicht verstecken müssen, sondern so sein können, wie sie sind. Und das wirkt sich doppelt positiv aus: Die verschiedenen Perspektiven und Kompetenzen machen nicht nur das Zusammenleben spannend. Sie ermöglichen auch, dass neue Ideen entstehen und die Zusammenarbeit erfolgreicher wird. Was also zählt, ist die Mischung!

Mehr Wissen gefällig?

  • Ihr sucht vertiefende Informationen rund um Diversity? Dann am besten die Charta-Mediathek besuchen.
  • Ihr braucht gute Gründe für Diversity? Dann bitte hier entlang.
  • Weitere spannende Fakten rund um Diversity in Deutschland sind hier zu finden.
  • Wer wissen möchte, wie der Vielfaltsgedanke nach Deutschland kam, kann auf eine kurze Zeitreise gehen.